Auf unserer heutigen Aktivwanderung im Nationalpark Harz erwartete uns ein echtes Winterwunderland: Wir starteten in Bad Harzburg und folgten dem Teufelsstieg zum Molkenhaus und weiter zum Ecker Stausee. In der Mitte der Staumauer verlief einst die innerdeutsche Grenze zwischen BRD und DDR. Der Stausee liegt auf ca. 600m Höhe. Hier lagen schon rund 30cm Schnee, die das Vorwärtskommen deutlich beschwerlicher machten. Über den Hirtenstieg starteten wir den langen, steilen Aufstieg zum höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken. Auf etwa 900m am Eisernen Tisch wurde es sehr neblig – die Sichtweite betrug nur noch rund 20m. Daher wurde der letzte Kilometer bis zum Gipfel eine echte Herausforderung. Schneemassen, Wind und Nebel verlangten alles von uns Wanderern ab. Oben angekommen war die Sicht sehr schlecht, bei zweistelligen Minustemperaturen wollte sich hier niemand lange aufhalten. Nach dem Pflichtfoto am Brockenstein, stiegen wir also über die Brockenstraße und den Goetheweg gemächlich wieder ab. An der Schutzhütte Ecker Sprung begann ein verschneiter Single Trail, auf dem wir die ersten Spuren im Schnee hinterlassen durften. Der kleine Pfad führte uns durch die Wälder unterhalb des Gipfels und immer entlang der Ecker. Über den Grenzweg ging es zurück zum Ecker Stausee, weiter auf den schönen Wegen des Pionierwegs am Ufer entlang, bevor wir über Forstwege zurück zum Molkenhaus und schließlich zum Startpunkt kamen. 30 Kilometer und 1000 Höhenmeter Auf- und Abstieg standen auf der Uhr. Es war eine sehr anspruchsvolle, aber auch wunderschöne Wanderung, die wir im Sommer, bei besseren Wetterbedingungen wiederholen werden.